1. Österreichisches Computermuseum

Das 1. Österreichische Computermuseum in Bad Pirawarth, initiiert von Markus Krainer und eröffnet im Juni 2023, gewährt Besuchern einen faszinierenden Einblick in die Welt der Computergeschichte. Mit einer beeindruckenden, 600 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche, die sich unter der Erde befindet, bietet dieses Technik Museum eine umfangreiche Sammlung von historischen Computern und IT-Geräten. Ursprünglich eine Eventlocation, wurde der Schauplatz fast drei Jahre lang renoviert, um seine jetzige Gestalt anzunehmen.

Das IT Museum Österreich beherbergt Raritäten wie den Power Glove von Nintendo, der 1989 auf den Markt kam, jedoch aufgrund seines kommerziellen Misserfolgs nur in geringen Stückzahlen produziert wurde. Ein weiteres Highlight ist der Pac-Man-Automat, der Besucher zu einer nostalgischen Reise in die Vergangenheit einlädt. Besonders im Sommer sorgt das Kellergewölbe mit einer konstanten Temperatur von maximal 16 Grad Celsius für eine angenehme Besichtigungsumgebung.

Mit gezielten Kooperationen, unter anderem mit Schulen und anderen Museen, plant das Österreichische Computermuseum, nicht nur nostalgische Besucher, sondern auch die jüngere Generation, insbesondere die Gen Z, zu erreichen und zu begeistern.

Die Geschichte des 1. Österreichischen Computermuseums

Gegründet wurde das 1. Österreichische Computermuseum im Jahr 1996 in Poysdorf von Erich K. Zieger. Mit seinem umfangreichen Wissen und der Leidenschaft für die Computergeschichte Österreichs trug Zieger maßgeblich zur Sammlung zahlreicher Computer und Zubehörteile bei.

Gründung und Entwicklung

Der Standort in Bad Pirawarth dient heute als Zentrale des Museums und bietet Besuchern die Möglichkeit, die digitale Revolution hautnah zu erleben. Die Entwicklung des Museums spiegelt die bedeutende Rolle der EDV Entwicklung in der modernen österreichischen Geschichte wider. Von den frühen Anfängen bis zur gegenwärtigen technologischen Landschaft zeigt das Museum eindrucksvoll, wie die Computergeschichte Österreichs im globalen Kontext verankert ist.

Die Verkaufszahlen und Marktanteile von Computerherstellern verdeutlichen die rasante technologische Entwicklung. Im Jahr 2017 wurden weltweit 262.676.000 Einheiten verkauft, wobei Hewlett-Packard mit einem Marktanteil von 21,0% und 54.669.000 verkauften Einheiten an vorderster Front steht, gefolgt von Lenovo mit 20,8% und 54.669.000 Einheiten. Diese Statistiken unterstreichen die tiefgreifende Rolle, die technologischer Fortschritt und EDV Entwicklung in der Geschichte der Computertechnik und der Computergeschichte Österreichs spielen.

Einzigartige Sammlungen und Ausstellungen

Das 1. Österreichische Computermuseum präsentiert eine facettenreiche Sammlung an historischen Computern und Komponenten, die sich durch ihre Einzigartigkeit und Vielfalt auszeichnet. Hier wird die Entwicklungsgeschichte der Computertechnologie von ihren Anfängen bis zur Gegenwart zur Schau gestellt.

Retro Computer Ausstellung

In der Retro Computer Ausstellung können Besucher eine der größten Sammlungen an historischen Computern in Österreich bestaunen, welche die Entwicklung vom mechanischen Rechner bis hin zum modernen PC dokumentiert. Millionen von Zusatzgeräten ergänzen die Ausstellung und liefern einen tieferen Einblick in die technologischen Fortschritte, die in den letzten Jahrzehnten erzielt wurden. Diese Vintage Computer Sammlung bietet nicht nur Technikenthusiasten, sondern auch Laien einen informativen Rückblick auf die Meilensteine der Computerentwicklung.

Spezielle Führungen und Präsentationen

Das Museum bietet spezielle Führungen und Multimediapräsentationen an, um die faszinierende Geschichte der Computer den Besuchern näher zu bringen. Diese Führungen, die regelmäßig stattfinden, ermöglichen es den Teilnehmern, die verschiedenen Epochen der Computertechnologie interaktiv und anschaulich zu erkunden. Mit beeindruckenden Multimediapräsentationen werden die Geschichten hinter den Exponaten lebendig erzählt, was es den Besuchern ermöglicht, ihr Wissen in einer packenden und unterhaltsamen Weise zu erweitern. So wird der Museumsbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis, das sowohl Bildung als auch Faszination bietet.

Aktivitäten und Bildungsangebote im 1. Österreichischen Computermuseum

Im 1. Österreichischen Computermuseum in Wildendürnbach können Besucher nicht nur eine Vielzahl historischer Computer aus den letzten Jahrzehnten bewundern, sondern auch aktiv in Bildungsprojekte eingebunden werden. Das Museum fördert auf vielfältige Weise die Vermittlung technischer Kenntnisse und Fähigkeiten.

Computerkurse und Workshops

Das Computermuseum organisiert regelmäßig Computerkurse und Technik Workshops, die sich an alle Altersgruppen richten. Diese Kurse werden häufig von Experten geleitet und decken ein breites Themenspektrum ab, von Grundkenntnissen im Umgang mit Computern bis hin zu fortgeschrittener Programmierung. Besonders hervorzuheben ist, dass alle Computer im Museum in Betrieb sind, was den Teilnehmern ermöglicht, praktische Erfahrungen zu sammeln und in die Welt der Computertechnik einzutauchen.

Für Jugendliche und junge Erwachsene bieten diese Bildungsangebote eine wertvolle Gelegenheit, ihre technischen Fähigkeiten zu erweitern und ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern. Die positiven Rückmeldungen von Teilnehmern zeigen den Erfolg dieser Veranstaltungen und die Bedeutung einer praxisnahen Ausbildung.

Spielerische Lernmöglichkeiten

Ein besonderes Highlight des Museums sind die spielerischen Lernmöglichkeiten. Hier können Kinder und Jugendliche auf unterhaltsame Weise an die Welt der Technologie herangeführt werden. Durch interaktive Spiele und Aktivitäten wie „PONG“ und „Ice Climber“ wird technisches Wissen kindgerecht vermittelt. Besucher, die zwischen 15 und 29 Jahren alt sind, zeigen häufig großes Interesse an diesen Angeboten und erleben eine spannende Reise in die Vergangenheit der Computerspiele, was oft dazu führt, dass sie moderne Spiele wie „Fortnite“ kurzzeitig in den Hintergrund stellen.

Die einzigartige Atmosphäre des Museums, das in einem ehemaligen Kuhstall untergebracht ist, schafft zudem ein ideales Umfeld für solche Aktivitäten. Die dicken Wände bieten eine optimale Temperatur für die empfindlichen Elektronikbauteile und machen den Besuch zu einem besonderen Erlebnis.

Durch diese vielfältigen Bildungsangebote trägt das 1. Österreichische Computermuseum nicht nur zur Bewahrung der Computerhistorie bei, sondern weckt auch das Interesse der jüngeren Generation an der Technik und ihrer Entwicklung.

Fazit

Das 1. Österreichische Computermuseum ist ein unschätzbares Ziel für Technikbegeisterte und Geschichtsinteressierte. Mit einer Fläche von 34 Quadratmetern und einer beeindruckenden Sammlung von 20 Computern und 9 Konsolen bietet das Museum zahlreiche historische Einblicke. Besonders bemerkenswert ist die Vielfalt der ausgestellten Geräte, die vorwiegend aus den Jahren 1977 bis 1995 stammen.

Seit seiner Gründung im Jahr 2020 hat das Museum nicht nur zahlreiche Spenden erhalten, sondern auch eine aktive Fan- und Entwickler-Szene für seltene Geräte wie den Robotron KC85/4 etabliert. Zu den Highlights zählen der Amiga 1000, der durch eine großzügige Spende zum Museum kam, sowie seltene Exemplare wie das MacBook White und das MacBook Pro 15″. Ein weiterer Höhepunkt ist die Möglichkeit für Besucher, alle ausgestellten Geräte selbst auszuprobieren, was den Besuch zu einem interaktiven Erlebnis macht.

Bildungsangebote wie Computerkurse und Workshops, kombiniert mit spielerischen Lernmöglichkeiten, schaffen eine bereichernde Erfahrung für alle Altersgruppen. Familien mit Kindern finden hier eine perfekte Umgebung, um Spiele ihrer Jugend zu zeigen und gemeinsam Geschichte zu erleben. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das 1. Österreichische Computermuseum eine absolute Besuchsempfehlung ist. Es verspricht eine unvergessliche Reise durch die aufregende Welt der Computerwissenschaften und deren Einfluss auf die moderne Gesellschaft.